Gedankensplitter meiner Lehrjahre

Ich stehe sozusagen in den Startlöchern zur Erkundung einer kleinen neuen Welt, in der jeder seine guten wie auch schlechten Erfahrungen gesammelt hat, egal ob er nun wollte oder nicht.
Ich werde diese Welt nun mitgestalten und für manche diese ein wenig schöner erscheinen lassen, anderen vielleicht aber auch das Leben schwerer machen. Hoffentlich überwiegt der erste Aspekt...

SO wird es bei mir in naher Zukunft wohl noch nicht aussehen, aber ich hoffe auch ganz stark, dass das in ein paar Jahren ebenfalls nicht der Fall sein wird. Immerhin arbeite ich zuzeit an der beurflichen Qualifikation...

Ich hoffe es gelingt.

denn es ist bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen, obwohl der eine oder andere ist bestimmt schon mal aus einer Wolke gepurzelt.

Leider wurde mir nicht all zu viel Talent in die Wiege gelegt, was das Autofahren angeht. Lange habe ich mich erfolgreich davor gedrückt, nur leider geht es ja jetzt nicht mehr ohne Auto.

Ein kurzer Ausflug mit dem Auto ist für mich so stressig, wie für manch anderen die Vorstellung zwei Runden um den Maschsee zu joggen. Ich würde sofort tauschen *g*.

Hoffentlich hört es bald auf, dass das Autofahren so schrecklich anstrengend ist, sonst bin ich immer schon fix und alle bevor die kleinen Monster namens Schüler über mich herfallen. Also werde ich wohl weiter üben müssen...

Vielleicht wäre das ja auch ein netter Job, obwohl mir die Arbeitszeit nicht wirklich zusagt, wie ich heute früh feststellen durfte.

Ich befand mich noch im Tiefschlaf als langsam in mein Bewusstsein eine wohl bekannte Melodie drang. Mein Handyklingelton. Ich sprang aus dem Bett und suchte das verfluchte Ding. Hmm unbekannte Nummer. Ist vielleicht irgendwas passiert? Notfall?

Ich gehe also ran, weil wer kann sonst so verrückt sein und mich in aller Frühe aus dem Bett klingeln. Am anderen Ende der Leitung ertönt eine Männerstimme :"Kannst du auch nicht schlafen?" Mein erster Gedanke - ein Perverser, der mir auf die Pelle rücken will. Ich frage also wer da ist.

Er:"Erinnerst du dich nicht?"
Ich:"Wer bist du?"
Er:"Ja P*****, du musst wissen wer ich bin."
Ich noch leicht schlaftrunken und heftig am grübeln, komme aber zu dem Schluss ihn nicht zu kennen.

Die nächsten drei Minuten verbrachte ich dann damit ihm deutlich zu machen, dass ich nicht V****** bin und nicht letzte Nacht irgendwo in Soltau unterwegs war und ihm nicht meine Handynummer gegeben habe. Da wurde der gute Junge wohl übelst verarscht und er wollte es mir anfangs einfach nicht glauben - nach dem Motto "Ich erkenne doch deine Stimme". "Du bist es doch." Ich nur "Neiiiiin!!!!!"

Ich blieb ganz ruhig und erklärte es ihm immer wieder, bis es dann schlussendlich auch in seinen Gehirnwindungen ankam. Wer weiß durch wie viel Restalkohl sie noch blockiert waren.

Er entschuldigte sich und wünschte mir noch ein schönes Wochenend und dann war das Gespräch endlich beendet. Allen, denen ich davon erzählten, meinten, dass sie einfach gleich wieder aufgelegt hätten. Doch der Junge war so hartnäckig am Telefon und hätte bestimmt nochmals angerufen und irgendwie tat er mir ja auch leid.

Ich verfluche bloß diese Person, die ihm ausgerechnet meine Handynummer auf einen Bierdeckel gekritzelt hat (Oder sie war selber zu besoffen, um ihre Nummer richtig zu memorieren). Es ist nämlich nicht lustig morgens um 6.15 Uhr angerufen zu werden und in dem Glauben aus dem Bett zu hechten, dass vielleicht irgendwo gerade etwas Schreckliches passiert sein könnte.

So unverhofft wie die Jungfrau zum Kinde gekommen ist, bin ich jetzt wohl auch zu einem eigenen Auto gekommen.

Das ging irgendwie viel zu schnell. Es ist ein wahres Schnäppchen. Ich darf gar nicht laut sagen, was ich da für wieviel ergattert habe. Das glaubt mir sowieso niemand ;-)

Nun bin ich im Besitz eines kleinen roten Flitzers. So richtig fassen kann ich es noch nicht. Ein komisches Gefühl. Das erste eigene Auto.